Jakob der Lügner

Der in einem nationalsozialistischen Ghetto eingesperrte Jude Jakob Heym hört durch Zufall eine Radionachricht, in der vom Vorrücken der Roten Armee berichtet wird. Ein kurzes Signal der Hoffnung auf eine eventuell bevorstehende Befreiung.
Das Radiohören und der Besitz von Radios war allerdings im Ghetto unter Androhung der Todesstrafe streng verboten. Als Jakob feststellt, dass seine Nachricht bei den von Angst und Tod umgebenen Menschen im Ghetto neuen Lebensmut weckt, behauptet er dennoch, ein Radio zu besitzen, und erfindet fortan neue Meldungen. Die Bedeutung des Radios zeigt sich in Jakob der Lügner also durch seine Abwesenheit.

Vergangene Vorstellungen

07 Dezember 2023 | 20:30

Radiogeschichte(n). 100 Jahre Radio in Deutschland

Veranstaltungsreihe von Oktober bis Dezember 2023Mit einem Konzert im Berliner Vox-Haus, in der Nähe des Potsdamer Platzes, startete am 29. Oktober 1923 ein regelmäßiges Rundfunkprogramm. Die Geburtsstunde des Radios in Deutschland. Während die ersten Sendungen nur von wenigen Personen mit den entsprechenden Radioempfängern gehört werden konnten, fand das neue Medium bald ein Millionenpublikum.Mit einer einzigartigen Kombination von Radio-Beiträgen und Filmen blickt das Programm auf 100 Jahre Radio in Deutschland zurück und reflektiert mediale, künstlerische und politische Repräsentationsstrategien von Radio und Film, deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten.Eine Veranstaltungsreihe des Filmmuseums Potsdam und der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA)